Sparkasse Kiel

Das Ensemble der Sparkasse Kiel prägt innerhalb des Wallbereichs zusammen mit dem Rathaus, der Oper und anderen Gebäuden das Gesicht des „Kleinen Kiels”. Der Komplex, der aus dem denkmalgeschützten Altbau und dem 1974 errichteten Erweiterungsbau besteht, wurde ursprünglich von einer Kassenhalle verbunden, die sich ohne städtebaulichen Bezug „amöbenförmig” zwischen den Gebäuden erstreckte. Die neue Halle passt sich der bestehenden Bausubstanz an und besitzt doch eigenständiges Profil. Kennzeichnendes Element des Objektes ist das Dach: Tonnenförmige Betonschalen überspannen die transparente Kundenhalle durchgängig, kragen am Lorentzendamm weit aus und bilden im Zusammenspiel mit dem Vorplatz einen repräsentativen Eingangsbereich. Die Fertigteile erfüllen neben ihrer Funktion als Dachtragewerk noch weitere wichtige Aufgaben: Integrierte Kapillarmatten gewährleisten die sanfte Kühlung des Hallenbereichs; großzügige Öffnungen akzentuieren einzelne Orte der Halle und ermöglichen den Einfall des Tageslichts; in der Oberfläche strukturierte Teilbereiche optimieren die Raumakustik. Einzigartig an dem Gebäude ist der „gläserne Tresor”: Nach Geschäftsschluss werden im Zentrum an Drahtseilen aufgehängte Glaswände herunter gelassen, die die Kundenservice-Zone mit ihren Geldautomaten und Auszugsdruckern im Inneren vom Rest des Raumes abschotten. Auf diese Weise entsteht ein in die Halle integrierter Bereich, der rund um die Uhr von den Besuchern genutzt werden kann. Die 1996 eingeweihte Kundenhalle ist in ihrer klaren Form als eigenständiger Bereich ablesbar. Sie definiert die verschiedenen Baukörper der Sparkasse und macht sie als Teile eines Ensembles erkennbar.