NeckarPark Quartier 6.1
Wohnungsbau, KiTa und GewerbeAls Hadi Teherani 2017 den Wettbewerb zum Projekt NeckarPark Quartier 6.1 gewann, hatte das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Bad Cannstatt bereits eine neue grüne Mitte - den Veielbrunnenpark - Kern des neuen Bebauungsplangebiets.
An markanter Stelle nördlich dieses landschaftsarchitektonisch gestalteten Parks soll ein städtebaulich, charakterstiftendes Gebäudeensemble entstehen, das gleichzeitig den zukünftigen Bewohnern qualitätsvolles, urbanes Wohnen inmitten dieser einzigartigen Lage ermöglicht.
Eine gestaffelte Blockrandbebauung von drei Gebäuden über Eck, erlaubt eine Positionierung und Ausrichtung der 90 Wohnungen mit maximaler Sonnenlichtnutzung und gleichzeitigem optimalen Schallimmissionsschutz der Schlafräume. Es entsteht ein lebendiger Wohnungsmix über alle Geschosse hinweg, um eine dem gewachsenen, städtischen Gefüge entsprechende Nachbarschaft entstehen zu lassen.
Die zwei riegelförmigen Bauten öffnen sich im Erdgeschoss zur Straße hin und bieten etwa 1.200 qm Gewerbeflächen einschließlich einer KITA mit direkt angebundener Spielfläche im zentralen Innenhof, der auch den Hauptzugang der Wohneinheiten formt und unter dem die Tiefgarage liegt.
Die 4- bzw 5-stöckigen Bauten erhalten Staffelgeschosse, die - zusätzlich zu den nach Süden und Westen ausgerichteten Loggien auf allen Etagen - über Dachgärten verfügen. Sie sind Teil des Nachhaltigkeitskonzepts des Projekts. Die extensiv- und intensivbegrünten Dächer und die 30-prozentige Fassadenbegrünung übernehmen neben der Regenwasserrückhaltung und der Verbesserung des Mikroklimas auch eine wichtige gestalterische Aufgabe: Sie werden für ein changierendes Erscheinungsbild sorgen, in dem sich die unterschiedlichen Pflanzen den Jahreszeiten anpassen. Dies wird im Kontrast zu den allumfassenden hellen Rahmenelementen und deren feinen geradlinigen Schattenfugen stehen, die die Fassaden ordnen. Der so geschaffene Rhythmus wird in den Ansichten, wie auch in den unterschiedlichen Materialtiefen der Fassaden spürbar sein.
Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekturbüro Koeber wurde die Entwurfsidee der gerahmten vertikalen Grünflächen für den Innenhof weiterentwickelt. So entstehen Bereiche für unterschiedliche Aktivitäten, die durch lineare Hecken unterteilt werden und im Innenhof, trotz baulicher Nähe der Gebäudekörper, ausreichend Raum bieten. Diverse Heckenarten und Bäume werden mit ihren Formen und Farben den Ort bereichern und so ein vielschichtiges und interessantes Habitat für Mensch und Tier herstellen und im engen Zusammenspiel mit der Architektur harmonieren.