Jahreszeitenverlag
BürogebäudeDas städtebauliche Konzept basiert auf dem gewonnenen Gutachten aus dem Jahr 1998 und dem daraus entwickelten Bebauungsplan Winterhude 20. Der Neubau des Bürohauses liegt zwischen den Straßen Moorfurthweg, Poßmoorweg und der Dorotheenstraße.
Das formale Gebäudekonzept besteht im wesentlichen aus einem Baukörperverlauf, der sich aus den vorhandenen Baufluchten und Gebäudehöhen sowie Blickachsen und Straßenführungen ergibt. Es entsteht ein einprägsamer Solitär, welcher der heterogenen Situation des Baufeldes auf subtile Weise folgt. Das Gebäude kreiert im Kreuzbereich Dorotheenstraße/Poßmoorweg einen städtebaulichen Akzent und harmonisiert mit den umliegenden Gebäuden. An dieser Ecke erreicht das Gebäude seine maximale Höhe von sechs Geschossen und fällt von hier aus in beide Richtungen unterschiedlich ab. Die Höhenentwicklung des Gebäudes von vier bis sechs Vollgeschossen resultiert aus dem Bebauungsplan. Die Geschosshöhen sind einheitlich 3,38m mit einer lichten Raumhöhe von 3,00m.
Über eine Fuge zwischen Bestandsbaukörper und Neubau am Poßmoorweg erfolgt die Erschließung des Verlagskomplexes. Die Verteilung der oberen Geschosse erfolgt über zwei in der Eingangshalle angeordneten Personenaufzügen, die über Brücken an die Geschossdecke angeschlossen sind. Bestand und Neubau werden im 2. OG durch eine weitere Brücke miteinander verbunden. Der Haupteingang anderer Mietungen ist zentral am Moorfurthweg angeordnet. Von hier aus erfolgt die Erschließung über dezentral angeordnete Eingangshallen mit individuellen Erschließungskernen. Die Tiefgarage wird über eine zweispurige Rampe am Moorfurthweg und einer einspurigen Rampe an der Dorotheenstraße erschlossen.
Die Hauptfassade besteht aus einem Muster aus geschossweise versetzten, fest verglasten und geschosshohen Fensterelementen. Die Fensterelemente sind individuell zu öffnen. Entsprechend der städteräumlich exponierten Situationen an der Kreuzung Poßmoorweg/Dorotheenstraße und im Eingangsbereich Moorfurthweg steigt der Baukörper um bis zu zwei Geschossen an und legt eine schräge und durchgehend verglaste untere ‚Sockelfassade’ frei. Die Hauptfassade besteht aus geschosshohen Fensterelementen – angeordnet zwischen Stahlbetonaußenstützen und den Geschossdecken – und einer Verkleidung der geschlossenen Fassadenbereiche aus emailliertem Glas sowie einer Unterkonstruktion und Wärmedämmung. Die untere ‚Sockelfassade’ umfasst die Bereiche des Erdgeschosses und des 1. OG unterhalb des schrägen Abschluss der Hauptfassade. Der Sonnenschutz besteht aus elektrisch betriebenen, außen liegenden Lamellenstores.
Project Factsheet
Daniel Heiss, Beatrice Grünzig, Kay Miksch, Susanne Paulisch, Fabienne Kübel